Meine Familie und Freund*innen

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Brustkrebs: Die Menschen einbeziehen, die mir nahestehen

Die Diagnose Brustkrebs betrifft die ganze Familie. Sie verändert die übernommenen Rollen und die tägliche Routine in der Familie. Über die Erkrankung zu sprechen kann eine enorme Herausforderung und eine zusätzliche Belastung sein. Womöglich stellen Sie sich die Frage, ob bzw. mit wem Sie über Ihre Diagnose sprechen sollen. Es steht Ihnen natürlich frei, darüber nicht zu sprechen und die Diagnose für sich zu behalten. Es gibt jedoch viele Gründe, warum wir Ihnen trotzdem ans Herz legen, offen und ehrlich damit umzugehen. Zumindest in Ihrem engsten Familien- und Freundeskreis. Es kann guttun und eine Erleichterung sein, wenn Sie mit Ihrem engsten Umfeld – vertraute Familienmitglieder und gute Freund*innen – darüber sprechen und Ihre Gefühle, Ängste und Sorgen sowie Gedanken teilen können.

Bevor Sie mit Angehörigen und Freund*innen sprechen, sollten Sie sich über Ihre eigenen Gefühle im Klaren sein. Warum möchten Sie diese Gespräche führen, welches Ergebnis erwarten Sie sich und welche Erwartungen haben Sie an Ihr Gegenüber? Machen Sie sich bewusst, dass Menschen unterschiedlich auf schockierende Nachrichten reagieren können.

Nicht nur Sie selbst, auch die Menschen, die Sie lieben und Ihnen nahestehen, müssen damit zurechtkommen. Meistens ist es besser, offen und vorbehaltlos über die eigene Brustkrebserkrankung zu sprechen – denn Geheimnisse zu bewahren, kostet jede Menge Kraft und Energie und kann noch mehr Stress für Sie bedeuten. Sie müssen nicht allen sofort von Ihrer Diagnose erzählen – lassen Sie sich Zeit. Es ist ein natürlicher Impuls, Ihre Situation für sich behalten zu wollen, vielleicht auch, um Ihre Liebsten zu schützen – aber das ist auf Dauer sehr anstrengend.

Es gibt leider kein Patentrezept, wenn es um die Kommunikation Ihrer Erkrankung geht. Deswegen haben wir versucht, einige Gedanken und Tipps als Anregungen zusammenzutragen, die Sie in der Kommunikation unterstützen können.

Als Betroffene muss man oft stärker sein als Partner, Kinder, Familie und Freunde. Manchmal habe ich das Gefühl, mehr für sie da sein zu müssen bzw. zu können. Mir ist die Tragweite der Erkrankung sehr bewusst, und ich habe mich damit abgefunden. Partner, Kinder, Familie, Freunde und Freundinnen wollen oder können die Diagnose metastasierter Brustkrebs nicht verstehen.

Gabriele aus Österreich

Referenzen

Informationen zur Entstehung dieser Inhalte finden Sie hier.

Wir haben die Inhalte auf dieser Website in gendergerechter Sprache verfasst, um neben Frauen und Männern auch alle anderen Geschlechtsidentitäten anzusprechen.